„Investition in die Zukunft zum Nutzen späterer Generationen“


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(Kreis Anzeiger, 18.06.2011)

„Grundsteinlegung für Heizkraftwerk des Energiedorfes Bergheim – Versorgung ab September“

Bergheim (hwo). „Heute, am Donnerstag, am 16. Tag des Monats Juni im Jahr 2011, als Angela Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Volker Bouffier Ministerpräsident des Landes Hessen, Joachim Arnold Landrat des Wetteraukreises und Ulrike Pfeiffer-Pantring Bürgermeisterin der Stadt Ortenberg ist, Bergheim 651 Einwohner zählt, ein Euro 1,43 US Dollar und ein Liter Heizöl 83 Eurocent kostet, wird der Grundstein für das zentrale Heizwerk für das Energiedorf Bergheim gelegt.“

Dies und und noch Einiges mehr werden irgendwann in der Zukunft die Menschen der Urkunde entnehmen können, die in einer Kupferröhre in den Grundstein im Heizwerk eingemauert wurde. Es sind aber auch noch die Euro-Münzen, die Baupläne, die Baugenehmigung mit Flurkarte, der aktuelle Kreis-Anzeiger und der Ortenberger Stadtkurier enthalten.

Bevor dieser bedeutungsvolle Akt vollzogen wurde, begrüßte Aufsichtsratsvorsitzender Hartmut Langlitz die zahlreichen Gäste, darunter die Vertreter der beteiligten Firmen und Ingenieur-Büros, Vertreter der Stadt Ortenberg und die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstandes der Genossenschaft, die 106 Mitglieder zählt. Er gab einen kurzen Überblick darüber, was in den letzten Jahren schon alles geleistet wurde. Rund 10 000 Meter Rohrleitungen wurden in Bergheim inzwischen verlegt, in 40 Häusern ist die Wärmeübergabestation betriebsfähig vorbereitet. „Dass dieses große Projekt nicht einfach zu verwirklichen sein wird, war allen Mitstreitern von Anfang an klar“, führte Langlitz aus, „zum Glück wussten wir damals noch nicht wie viel Zeit und Mühe es kosten würde“. Im September 2011 soll das Heizwerk in Betrieb gehen, das Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit bieten wird.

Das erste Grußwort sprach Erster Stadtrat Uli Heck, der Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring vertrat, die einen wichtigen Termin in Wiesbaden wahrnehmen musste. Er bescheinigte den Bergheimer Bürgern, die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. „Öl wird immer teurer“, so Uli Heck, „und bei uns liegt der nachwachsende Energieträger Holz vor der Haustür“. Herbert Weber vom Planungsbüro Weber lobte ebenfalls den Mut der Bürger, die dieses „3-Millionen-Projekt“ in Angriff genommen haben und Geld investierten, als sie noch gar keinen Gesamtüberblick hatten. „Dies ist ein beispielhaftes Projekt“ meinte er, „Bergheim wird in Zukunft viel Besuch bekommen.“ Die Kosten für die Bewirtung der Gäste bei der Grundsteinlegung wurden vom Planungsbüro Weber übernommen.

Christof Deisinger sprach für das Ingenieurbüro Kleer-Deisinger. Auch er bedankte sich bei
allen Beteiligen für die gute und konstruktive Zusammenarbeit und nannte das Projekt „eine Investition in die Zukunft zum Nutzen der nachfolgenden Generationen“.

Nachdem dann von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstandes die Plombe gefüllt war, wurde vom Vorstandssprecher Benjamin Kleer der Text der Urkunde verlesen und anschließend die Kupferröhre von einem Mitarbeiter der Firma Herbert Betz luft- und wasserdicht verschweißt. Anschließend wurde sie vom Vorstandssprecher mit einigen gereimten Zeilen und drei gezielten Schlägen – „ich gebe dir, während ich die lege, die drei historischen Schläge“ in die vorbereitete Öffnung in den Grundstein eingebracht. Während die Gäste mit einem Glas Sekt auf das Projekt anstießen, wünschte er den weiteren Arbeiten einen erfolgreichen und vor allem unfallfreien Verlauf.

Die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
Hartmut Langlitz, Benjamin Kleer, Peter Dietrich und Klaus Franz (v.l.)
füllen die Plombe.