Bioenergie besonders im ländlichen Raum attraktiv


25.10.2012, Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecher: Thorsten Neels

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Lucia Puttrich besucht Bioenergiedorf Ortenberg-Bergheim

Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich informierte sich bei einem Besuch im Bioenergiedorf Bergheim über die Erfahrungen der Ortenberger mit ihrer Energiegenossenschaft. Die 2009 gegründete Energiedorf Bergheim eG habe sich zu einem „echten Erfolgsprojekt“ entwickelt, so die Ministerin. Die Heizzentrale der Genossenschaft erzeugt Wärme aus Holzhackschnitzeln und versorgt über ein lokales Nahwärmenetz rund zwei Drittel aller Häuser im Dorf. „Eine zukunftsweisende, an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Energienutzung wird gerade im ländlichen Raum immer wichtiger. Daher haben Bioenergiedörfer bereits in verschiedenen Varianten großes Interesse in der Öffentlichkeit gefunden“, teilte die Umweltministerin mit.
Puttrich verfolge das Projekt seit langem sehr interessiert, da sie als Wetterauer Ministerin einen engen Bezug zur Region habe. Bereits im Oktober 2010 überreichte sie einen Förderbescheid über knapp 200.000 Euro für die Errichtung der Holzhackschnitzel-Feuerungsanlage in Bergheim. „Der besondere Reiz des Konzeptes Bioenergiedorf liegt darin, gemeinschaftlich das Ziel der weitgehenden Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu erreichen. Durch die Nutzung von Holz als regional verfügbaren nachwachsenden Rohstoff, bleibt die Wertschöpfung in der Region“, so Puttrich. Denn gerade für den ländlichen Raum in den waldreichen hessischen Mittelgebirgslandschaften biete sich die Nutzung von Holz als Energieträger besonders an.
Sie freue sich über das große ehrenamtliche Engagement der Bergheimer Bürger, das dieses Erfolgsprojekt erst möglich gemacht habe. „Das Energiedorf Bergheim ist ein gutes Beispiel, wie sich Bürger aktiv an der Energiewende beteiligen können“, sagte Puttrich und betonte, dass diese Leistung zu Recht mit dem Umweltschutzpreis des Wetteraukreises ausgezeichnet werde. Die Ministerin verwies darauf, dass das Umweltministerium derzeit gemeinsam mit dem Genossenschaftsverband regionale Informationsveranstaltungen über die Gründung von Energiegenossenschaften durchführt, damit Bürger, Kommunen und Unternehmen über die Chancen und Möglichkeiten von Energiegenossenschaften aufgeklärt werden.