Die Fernwärme – wenn es kalt wird


Und wenn es richtig kalt wird?

Gegenüber hauseigener Anlagen ist die Verlässlichkeit der zentralen Wärmebereitstellung größer, weil sie auf mehreren Standbeinen steht: Zur Grundversorgung wird die Wärme in einem Heizkessel erzeugt, der mit Holzhackschnitzeln gespeist wird.

Für besonders hohen Wärmebedarf wird ein sogenannter Spitzenlastkessel eingesetzt, der sich automatisch bei Bedarf zuschaltet. Der Spitzenlastkessel wird so dimensioniert, dass er sogar die benötigte Wärme alleine erzeugen könnte. Somit ist auch der ununterbrochene Betrieb des Nahwärmenetzes bei eventuell anfallenden Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten an einem der Kessel sichergestellt.

Ein ausreichend großer Wärmespeicher sorgt überdies für die Abfederung von Nutzungsschwankungen und somit für eine effektivere Auslastung der Anlage.

Selbst ein „Notfallvertrag“ ist in Vorbereitung, der im Fall der Fälle die Anschaltung einer mobilen Heizanlage innerhalb weniger Stunden vorsieht.

Über Differenzdruckfühler in den einzelnen Stichleitungen des Nahwärmenetzes und der damit geregelten Steuerung wird sichergestellt, dass in jedem angeschlossenen Haushalt genügend Wärmeenergie zu jeder Zeit angeboten wird.

Ähnlich wie bei einer konventionellen Heizungsanlage wird über die Steuerung der Vorlauftemperatur nur die Wärmemenge in das Netz eingespeist, die für den Betrieb notwendig ist.

Eventuelle Störungsmeldungen werden per Funk weitergemeldet, so dass eine auftretende Störung schon beim Auftreten erkannt wird, und nicht erst, wenn die Auswirkungen spürbar sind.