Heizen mit einem erneuerbaren Energieträger


CO2 – neutrales Heizen

Gibt es weitere Möglichkeiten für CO2-neutrales Heizen mit einem erneuerbaren Energieträger? Wenn Sie sich grundsätzlich für ein CO2-neutrales Heizen mit einem erneuerbaren Energieträger entschieden haben, gibt es neben Pellets noch folgende Alternativen:

  1. Heizen mit Scheitholz
    Empfehlenswert, wenn Sie bei der Brennstoffbeschaffung und beim Betrieb der Holzheizung selbst Hand anlegen wollen. Die Holzscheite werden dabei händisch in den Heizkessel nachgelegt.
  2. Heizen mit Hackschnitzel
    Empfehlenswert, wenn Sie eine größere Leistung benötigen und ausreichend Platz für die Hackschnitzellagerung vorhanden ist.
  3. Fernwärme mit Biomasse
    Empfehlenswert, wenn Ihnen diese Möglichkeit lokal geboten wird, die Leitungsverluste tragbar sind und Unabhängigkeit vom Energielieferanten für Sie nicht allzu wichtig ist.
  4. Solar
    Für die Warmwasserbereitung ist eine thermische Solaranlage höchst interessant. Für die Heizungsunterstützung kann die Solaranlage je nach geografischen Gegebenheiten Ihren Gesamtenergieaufwand bis zu 25% abdecken.

Ist das Heizen mit Wärmepumpe auch ein Heizen mit erneuerbarer Energie?
Meistens wird auch die Elektro-Wärmepumpe fälschlicherweise den erneuerbaren Energien zugeordnet. Entscheidend ist, wo der Strom herkommt, der für den Betrieb der Wärmepumpe benötigt wird – und ob die Wärmepumpe mit klimafreundlichem Kühlmittel arbeitet.

Testbericht Ökotest Verlag GmbH: „Umweltfreundlicher als konventionelle Heizungen sollen Sie sein. Doch dieses Versprechen halten Elektro-Wärmepumpen nicht.“

Haus & Energie: „Die nachträgliche Integration von Wärmepumpen in einen Altbau erfordert meist hohe Investitionen. Lohnend ist dies bislang nicht.“

Augsburger Allgemeine, 26. 10. 2007: „Wärmepumpenbetreiber haben derzeit mit Betriebs-Mehrkosten durch die aktuelle Stromerhöhung von bis zu 26% zu rechnen! Und das Beste dabei ist noch, dass Wärmepumpenbetreiber den Stromanbieter nicht wechseln können.“

Greenpeace: „Der Elektrizitätssektor in den 25 EU-Mitgliedstaaten wird nach wie vor von Großkraftwerken dominiert, die fossile Brennstoffe und Atomkraft zur Stromerzeugung einsetzen. Dieser Wirtschaftssektor setzt jedes Jahr über 1,2 Mrd. Tonnen CO2 und über 2.600 Tonnen gefährliche radioaktive Abfälle frei. Hinzu kommt, dass innerhalb der EU ein Großteil der benötigten Energie importiert werden muss, da z. B. nur 0,6% der Öl- und nur 2% der Gasreserven innerhalb der 25 EU-Mitgliedstaaten zu finden sind. Dagegen könnten wir sehr wohl mit erneuerbaren Energiequellen und einer effizienten Energienutzung unseren Bedarf decken, ohne auf Importe angewiesen zu sein!“

Der Standard: „Das grundsätzliche Problem: Der höchste Wärmebedarf entsteht im Winter – und somit auch der höchste Stromverbrauch von Wärmepumpen. Und das zu einer Jahreszeit, in der der Gesamtstromverbrauch ohnehin an seine Kapazitätsgrenzen gerät – und etwa die Wasserkraft nur wenig hergibt.“